Ich habe das große Glück, einen Mathe-Forder-Kurs mit einem sehr motivierten Grüppchen Sechstklässler zu unterrichten, und das noch größere Glück, dass es mir in diesem Schuljahr überlassen ist, was ich mit ihnen machen möchte. Nach einer generellen Abfrage an den Kurs („Worauf habt ihr denn so Lust?“) und ein wenig Überlegung („Worauf habe ich denn Lust?“) stellte sich heraus, dass wir alle total gerne Codes knacken und entwerfen.

Und so tun wir aktuell genau das: Wir wühlen uns durch die verschiedensten Codierungen, die es auch noch als fertige Unterrichtsreihe von der Uni Wuppertal gibt (das Spioncamp). Bisher haben wir uns schon durch das Winkeralphabet gearbeitet, den Morsecode, Braille-Schrift und den Freimaurer-Code. Gerade machen wir dazu verschiedene Zahlsysteme (binär und hexadezimal), um damit dann das Alphabet zu verschlüsseln. Vermutlich folgen noch einige weitere Codes, denn sie bieten unfassbar viele Lerngelegenheiten (Zahlsysteme, einige Grundvorstellungen für Funktionen) und fühlen sich für meine Schüler (und für mich) einfach nach Spielen und Entdecken an. Und genau so sollte Matheunterricht öfter sein.

P.S.: Welches Kompliment mir da ein Schüler aufschrieb, sei dem geneigten Leser zur Übung überlassen.