Das Tolle an Bentos sind, dass sie eine tolle Resteverwertung sind. Eine kleine Menge Nudeln lässt sich mit Pesto mischen. Vier übrig gebliebene Kirschtomaten lassen sich aufschneiden und mit Kräutersalz und etwas Balsamico würzen. Das Glas Oliven, in dem noch drei Stück drin sind, sorgt für eine weitere Kleinigkeit.

Ähnlich ist es, wenn ich Gemüse zubereite. Meistens mache ich bewusst etwas zuviel, um noch Reste zu machen. Im Falle dieser beiden Gerichte musste der Mann ein wenig mehr Paprika schneiden, und das war auch der ganze Mehraufwand. Mir hat das keine Arbeit gemacht. *hust* Wie viele andere Gerichte entstand beides, weil ich in den Kühlschrank schaute, mir die älteren Bewohner der Gemüseschublade besah und beschloss, mit ihnen ein wenig zu zaubern.

Beide Gerichte gab es warm zum Abendessen mit einer veganen Bratwurst und einem Brötchen, und es blieben noch Portionen für ungefähr vier Bento-Boxen übrig. (Für die Frage, warum die vegane Bratwurst bei mir überhaupt auf den Teller kommt, gibt es hier eine ganz vernünftige Antwort, aber die kurze Antwort ist: Weil sie lecker ist.)

Letscho
4 Paprika (rot und gelb gemischt, in dünne Streifen geschnitten)
2 rote Zwiebeln (in feine halbe Ringe geschnitten)
etwas frischer Thymian
etwas Brühe
etwas Olivenöl
Balsamico
Paprika und Zwiebeln in einem großen Topf auf mittlerer Hitze in etwas Olivenöl andünsten. (Dauert so 10 Minuten.) Ab und an umrühren. Dann mit etwas Balsamico ablöschen, diesen einkochen lassen, und ungefähr eine Tasse Brühe dazugeben. Jetzt noch frischen Thymian, Salz, Pfeffer und Paprikapulver dazugeben, nach Geschmack außerdem etwas Süße. Noch etwas einkochen lassen, fertig.

Grüne Bohnen in Sherry-Sojasauce
500g TK-Bohnen
2 Schalotten in Ringen
Sherry

Sojasauce (diese hier gibt’s in den meisten Asialäden und ist mein Favorit)
TK-Bohnen in gesalzenem Wasser kochen, bis sie fast gar sind. Dann abgießen und gut trocken schütteln. Öl in einer Pfanne heiß werden lassen und dann die Bohnen kräftig anbraten (sie dürfen ruhig an einigen Stellen etwas dunkel werden). Schalotten dazu geben, noch etwas mitbraten. Mit einem kräftigen Schuss Sherry ablöschen, und diesen dann einkochen lassen. Dann noch einen kräftigen Schuss Sojasauce dazu geben (so, dass die Bohnen nicht schwimmen, aber schon alle bedeckt sind). Abschmecken.

In das Bento kamen dann noch weitere Reste: ein paar halbierte Datteltomaten, ein paar Stücke Quesadilla, ein Rest Graupensalat, ein paar vegetarische Frikadellen. Zusammen war dies mein bisher liebstes Bento, weil die Verschiedenheit der Geschmäcker groß war und alles trotzdem gut zusammenspielte. (Die Quesadilla und die Frikadellen waren dabei beide vegetarisch, der Rest vegan.)