Wichteln mit der eigenen Klasse

Wichteln ist so eine Sache: In den Ohren der Schüler klingt das ganz, ganz toll (weil: „Gescheeeeenke!“) und sie fordern es mit leuchtenden Augen beim Klassenrat ein. Aus meiner Sicht ist es bisher ein „Oh Gott, bestimmt werden zwei heulen und mindestens drei Leute enttäuscht sein, und alle überfordert, weil sie nicht wissen, was sie schenken können.“

Nun habe ich eine echt nette Klasse, die prima leuchtende Augen bekommen kann. Und diese Kinder wollen ganz viel erleben und ausprobieren und so wollen sie eben auch wichteln. Und während da so total aktiv mit den Augen geleuchtet wird, überlege ich, dass man ja auch beim Schenken helfen könnte. Nebenbei erzählen wir den Kiddos, was beim Wichteln so alles schiefgehen kann – also größtenteils lieblose oder eben gar keine Geschenke und sehr enttäuschte Gesichter. Also muss das Ziel sein: Liebevolle Geschenke für alle. Und zwar so, dass es ein Geschenk ist, über das der andere sich freut.

Deswegen entstanden in Absprache mit unserer Klasse folgende Regeln:

  1. Mein Job ist es, einen Fragebogen zu erstellen, den die Kinder ausfüllen und den wir dann jeweils an die Wichtel weitergeben. So hat jeder ein bisschen Hilfe dabei, ein schönes Geschenk zu finden.
  2. Die Schüler wollen zufällig ziehen, wen sie beschenken.
  3. Die Schüler stimmen zu,
    • nicht zu meckern, auch wenn sie ihr Wichtelkind nicht besonders mögen,
    • auf jeden Fall ein liebevolles Geschenk im vereinbarten preislichen Rahmen (bei uns: 3-4€) zu kaufen, das dem Wichtelkind Freude macht und
    • zur Erhöhung der Spannung geheim zu halten, wen sie beschenken.
  4. Wir unterstützen, indem wir vor der Bescherung nochmal kurz in die Geschenke gucken, ob es so ungefähr passt.
  5. Wir wichteln nicht mit. Die Schüler sollen einander beschenken und sich ineinander hinein versetzen, und nicht in unsere Wünsche.

Und natürlich unterstützen wir, indem wir total geheimnisvoll tun und die einzelnen Teile sehr dramatisch ausspielen. Die Schüler haben einen riesigen Spaß an der ganzen Sache. Heute wurden offiziell die „Wichtelpäckchen“ verteilt: Umschläge, in denen der ausgefüllte Fragebogen war, außerdem eine neutrale Geschenkverpackung (damit nicht über die Verpackung geschlossen werden kann, was von wem kam) und eine Büroklammer für den Verschluss. Die Fragebögen habe ich nochmal kopiert und somit in Reserve – es kommt ja immer was weg.

Den Wichtelfragebogen auszufüllen, hat den Kiddos riesigen Spaß gemacht – es ist ja im Grunde wie ein kleiner Wunschzettel. Ob er beim Geschenkekauf hilft, werden wir noch sehen. Ihr könnt ihn gerne hier als .docx und hier als .pdf herunterladen. Die verwendeten Schriftarten sind KG What the Teacher Wants und Open Sans, die verwendeten Icons stammen wie immer vom Noun Project.

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